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Neues Live Escape Game um geheimnisvollen Maya Tempel

Raue Wände aus Stein und nur ein kleines Helmlicht spenden uns Licht. Wir befinden uns in einem finsteren Maya Tempel und sind auf der Suche nach einem sagenumwobenen Artefakt. Es heißt, man könne mit diesem die Zeit kontrollieren. Aufmerksam suchen wir die Wände nach Symbolen ab, die in die Steinwände geschrieben wurden. Was können diese bedeuten? Zu welchem der vielen Rätsel gehört dieser Hinweis? Wir müssen uns beeilen. Uns bleibt nur eine Stunde Zeit, um den verborgenen Schatz zu finden.

Diese Szenerie einer Goldgräberstimmung entstammt jedoch nicht aus einem Tomb Raider-Videospiel mit Lara Craft oder einem Film-Abenteuer mit Indiana Jones. Wir befinden uns stattdessen in der Stuttgarter Innenstadt, wo die Spielemacher „Enmaze“ ihren neusten Spieleraum eröffnet haben.

Der geheimnisvolle Maya Tempel um „Hunabku’s Erbe“

Bei ihrem Spiel „Hunabku’s Erbe“ werden die Spieler in einen realen Raum geführt und haben eine Stunde Zeit den gesuchten Schatz zu finden. Es handelt sich hierbei um einen Live Escape Room – ein Rätselraum, in dem eine Gruppe von Teilnehmern 60 Minuten Zeit zum Lösen aller Rätsel hat. Nur mit Kombinationsgeschick, Teamplay und einer aufmerksamen Spürnase sind diese Rätselräume zu lösen.

enmaze-fluchtspiel-raumDie Besonderheit an diesem Raum liegt definitiv in der außergewöhnlichen Atmosphäre, die durch eine hochwertige Einrichtung, Hintergrundmusik und passende Beleuchtung erreicht wird. Obwohl das Spiel nur in einem Raum stattfindet, fühlen sich die Spieler sofort in eine Abenteuerwelt versetzt.

Ein besonderes Highlight waren für uns die eingebauten Mechaniken. Diese technischen Spielereien, erwecken den Maya Tempel regelrecht zum Leben und machen den Spielspaß noch größer. Der Raum kommt komplett ohne Schlösser und Kisten aus, die man mit dem richtigen Schlüssel oder Zahlencode knacken muss. Die Rätsel sind vielmehr in den Raum integriert und in der Raumarchitektur verarbeitet. Dadurch fangen plötzlich Lichter an zu brennen oder eine Klappe öffnet sich automatisch, nachdem ein Rätsel gelöst wurde.

Obwohl unser dreiköpfiges Team teilweise schon Escape Room-Erfahrung mitgebracht hat, waren die Rätsel äußerst knifflig und forderten unsere Kombinationsfähigkeit voll und ganz heraus. „Hunabku’s Erbe“ war damit eine Herausforderung, die absolut Spaß gemacht hat und damit zu einem besonderen Erlebnis wurde. Um alle Rätsel zu lösen mussten wir die Zeitvorgabe voll und ganz ausschöpfen. Am Ende haben wir aber alle Hindernisse, auf dem Weg zu unserem Artefakt, überwunden.

Im Gespräch mit den Gründern

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Patrick Österreicher (links) und unser Spiel-Team nach unserem Sieg im Maya Tempel

Im Anschluss an unser Spielerlebnis treffe ich mich zu einem kurzen Interview mit einem der Gründer Patrick Österreicher. Er kamen mit seinem Freund Alexander Zorn bereits im Frühjahr 2015 auf die Idee ein eigenes Live Escape Game zu entwickeln, als eine Freundin von einem analogen Spieleabenteuer aus ihrem Urlaub erzählt hatte. Daraufhin tüftelten die beiden jungen Männer neben ihrem Job gemeinsam an ihrem ersten Escape Room „Tränen der Gaia“, der im September 2015 eröffnet wurde.

Das Spiel um den geheimnisvollen Maya Tempel und der Sage um „Hunabku’s Erbe“ ist ihr zweiter Raum, der vor wenigen Monaten eröffnete. Viele Erkenntnisse, die sie durch den ersten Spieleraum „Tränen der Gaia“ gewonnen haben, konnten sie hier umsetzten. „Spieler sind immer wieder aufs neue davon begeistert, wenn viel über Mechanismen passiert. Aus diesem Grund haben wir eine einzigartige Technik entwickelt, Schaltkreise mit Hilfe von Spezialisten programmiert und verbaut und Hebelmechaniken entwickelt.“, so Patrick Österreicher. Der Spieleraum ist damit voller Rätsel und Technik, die einzig und allein für diesen Raum entwickelt wurden.

„Die Spieler sollen Teil einer Story werden.“

enmaze-live-escape-roomEine solche Konstruktion nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch. Bereits im November 2015 haben die beiden Tüftler mit dem Bau des neuen Raums begonnen. Sieben Monate haben die Konstruktion, die Schaltung der Technik und der Bau gedauert, sodass ihr Escape Room im Juni 2016 eröffnet wurde.

Der Gründer Patrick Österreicher verfolgt mit der Konstruktion und dem Bau seiner Spieleräume eine klare Vision: „Mir ist es wichtig Erlebnisse zu schaffen, die den Menschen nachhaltig in Erinnerung bleiben. Sie sollen bei uns ein Erlebnis haben, das sie sonst nicht hätten. Die Spieler sollen Teil einer Story werden.“

Weitere Escape Games sind in Planung

Um diese Vision zu verfolgen möchte sich Patrick Österreicher seinem Unternehmen demnächst in Vollzeit widmen. Gemeinsam mit seinem Gründungspartner möchte er in absehbarer Zeit vier weitere Räume entwickeln. Die Ideen für die nächsten beiden Neueröffnungen stehen bereits fest und sollen innerhalb der nächsten Monate umgesetzt werden. So soll der neuste Escape Room die Spieler in die Rolle eines Einbrechers versetzten, die nachts in ein Juweliergeschäft einbrechen. Der darauffolgende Raum soll verrückter und farbenfroher ausfallen. Der Spieler findet sich in einem Wunderland wieder – ähnlich wie das Land, in welches die kleine Alice hineingerät.

Neuerungen in Form von Challenge-Möglichkeiten und Highscores

Darüber hinaus ist eine Challenge-Möglichkeit angedacht. Hierfür sollen die Spieler vergleichbarer gemacht und Highscore Listen kommuniziert werden. Momentan sind die Ergebnisse schwer vergleichbar, da Spielergruppen unterschiedlich viele Hinweise von den Spieleleitern erhalten, was ebenfalls überdacht wird. Dadurch können Ergebnisse vergleichbarer gemacht werden und Spieler können mit ihrer Spitzenzeit Freunde herausfordern.

Wir können auf diese neuen Abenteuerräume gespannt sein, die uns für eine Stunde in eine Geschichte voll kniffliger Herausforderungen versetzen. Dadurch wird ein wunderbares Erlebnis geschaffen, dass man gemeinsam mit Freunden teilen möchte. Auf alle Fälle klingen die neuen Spieleräume von Enmaze sehr vielversprechend und weil die Macher viel Liebe zum Detail und Herzblut reinstecken, haben die Neueröffnungen bestimmt weiterhin viel Rätselspaß zu bieten.

Bilder: Enmaze

Virtual Reality, Animation und Effekte auf der FMX 2016

VR-Brille übergezogen, Kopfhörer aufgesetzt, Impulsträger auf Händen und Füßen befestigt und ein Rucksack aufgesetzt. Plötzlich befinde ich mich in der Simulation einer Raumschiff-Kommandozentrale. Beim Umsehen finde ich Gegenstände auf dem Boden. Sie passen zu einer Öffnung im Raumschiff und plötzlich befinde ich mich in einer Ruine. Es ist dunkel und ich greife nach einer Fackel, die mir Licht spendet. Ich laufe durch beklemmend enge Gänge bis ich einen Weg erreiche, der aus auseinanderliegenden Steinstufen besteht. Vorsichtig mache ich einen Schritt nach vorne, doch mein Fuß scheint nicht ganz auf der Steinplatte zu sein. Ich rutsche ab, ich zittere, ich will mich an den Wänden der Ruine festhalten, doch ich greife ins Leere. Ich habe das Gefühl zu fallen, ich drohe das Gleichgewicht zu verlieren. Plötzlich spüre ich eine kurze Berührung an meinem Arm und habe wieder Boden unter meinen Füßen. „Es ist nur ein Spiel“, schießt es mir durch den Kopf, aber trotzdem laufe ich auf wackeligen Beinen und mit zitternden Händen weiter.

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VR-Spiel von artanim

Die Szenerie eines Star Treck-ähnelnden Holodecks gepaart mit einer Goldgräberstimmung wie aus Indiana Jones konnte vergangene Woche auf der Fachmesse FMX in Stuttgart ausprobiert werden. Dieses immersive Erlebnis wurde von Artanim entwickelt – ein schweizer Forschungsinstut und Unternehmen, dass sich auf VR, 3D Animation sowie orthopädische und Sportmedizin spezialisiert hat.

Das Thema Virtual Reality war nicht das einzige, welche die Besucher in Staunen versetzte. Auch die Produktion von Kinofilmen erlebt eine Revolution. So gab Disney Einblicke in die Entstehung von ihrem neusten Film „Das Dschungelbuch.“ Für diesen Film wurden alle Figuren bis auf das Dschungelkind Mowgli digital erzeugt. 54 Tierarten und über 500 Pflanzenarten wurden am Computer geniert. Der Schauspieljunge spielte daher die ganze Zeit in einer riesigen Blue Screen Stage. Obwohl der indische Dschungel komplett aus Nachbildungen zusammengesetzt wurde, soll der Film dennoch kein Trickfilm, sondern ein Realfilm sein. Damit wurde ein neuer Meilenstein in Hinblick auf die vollständige Digitalisierung von Filmen gesetzt.

Die Macher des Disneyfilms „Alles steht Kopf“ (engl. Inside out) erklärten in einer Präsentation, wie die Bildausschnitte gewählt wurden, damit die Story unterstrichen wird. Die Erschütterung der Welt der Protagonistin spiegelt sich in der Kameraführung wider. Außerdem wurden unterschiedliche Kamerabewegungen für die innere und die äußere Welt gewählt, die am Ende des Films eine Balance findet.

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Matthias Lechner, Disney Animation (Foto: Dominique Brewing and Peter Hacker, FMX)

Der ursprünglich aus Deutschland stammende Concept Artist Matthias Lechner von Disney Animation gab Einblicke in die Produktion von „Zoomania“ und erzählte von den Herausforderungen eine Großstadt zu erbauen, die Tieren gefallen könnte. Anregungen aus der europäischen, russischen und amerikanischen Architektur wurden gesammelt und mit organischen Formen aus der Natur und Tiermustern kombiniert. Darüber hinaus wurden intensive Recherchen über das Verhalten von Tieren durchgeführt, Interviews mit Tiertrainer geführt und sogar Tiere ins Studio eingeladen. Anhand dieser Erkenntnisse wurden Gebäude, Autos, Geschäfte und unzählige Details in der Stadt entwickelt. Mit unglaublicher Liebe zum Detail ist der Animationsfilm mit einer Produktionszeit von vier Jahren entstanden. Es wurden sogar doppelt so viele Gegenstände entwickelt wie für Disneys Animationsfilm „Baymex“ (engl. Big Hero 6).

Die neuen Möglichkeiten im Bereich Animation und Virtual Reality entwickeln sich in einem rasanten Tempo vorwärts und verändern die Produktion von Filmen und Games. Die FMX ist ein idealer Ort sich über die neusten Entwicklungen auszutauschen, neue Insights aus Vorträgen mitzunehmen und sich mit Branchengrößen zu vernetzen. Es bleibt spannend, welche neuen Entwicklungen sich bis zum nächsten Jahr vollziehen und wieder an der FMX im Haus der Wirtschaft präsentiert werden. Für Studenten ist die Veranstaltung auf alle Fälle ein bereicherndes Erlebnis, um sich mit neusten Technologien auseinanderzusetzen und mit Unternehmen ins Gespräch zu kommen.

Spielemesse Stuttgart

Zahlreiche Klassiker, Bestseller und Spiele-Neuheiten wurden auf der Spielemesse Stuttgart vom 19. bis 22. November präsentiert. Hier konnten sich Spielefans Inspirationen für Brett-, Karten- und allerhand Knobel- und Strategiespiele holen. Diese konnten direkt an Tischen ausprobiert und an den Ständen gekauft werden.

Colt Express (Bildquelle: boardgamegeek.com)

Zu den beliebte Neuheiten, die auf der Messe vertreten waren, zählt das Spiel „Colt Express“, das die Spieler in das späte 19. Jahrhundert des wilden Westens versetzt. Auf der Suche nach der größten Beute plündern sie die Waggons eines Zuges und kommen sich bei ihrem Raubzug – teilweise gewollt und teilweise ungewollt – in die Quere. Das liebevoll designte Spiel wurde zum Spiel des Jahres 2015 gekürt.

Myterium (Bildquelle: boardgamegeek.com)

Eine weitere beliebte Spiele-Neuheit ist das kooperative Brettspiel „Mysterium,“ in der die Spieler einen Mordfall aufklären müssen. Ähnlich wie bei dem Klassiker „Cluedo“ müssen Mörder, Tatort und Tatwaffe von den Spieler identifiziert werden. Hierfür gibt es Karten mit sehr schön gestalteten Bildern, über welche die Spielern Hinweise erhalten.

7 Wnders - Duel (Bildquelle: boardgamegeek.com)

Für Strategiespiele-Fans war vor allem das neue Spiel „7 Wonders – Duel“ interessant. Dieses ist eine 2-Spieler-Version des strategischen Spiels „7 Wonders“, in dem die Spieler Weltwunder bauen und durch die geschickte Kombination von Karten Siegpunkte sammeln. Da sich „7 Wonders“ vom Spielspaß vor allem für Gruppen von vier bis sieben Spieler eignet, haben die Spielautoren eine neue Version, die sich speziell für zwei Spieler eignet, entwickelt. Ein Strategiespiel das großen Spaß macht und bis zum Schluss spannend bleibt.

Wer sich gerne von weiteren Spielen vor Ort inspirieren lassen möchte, sollte im nächsten Jahr die Spielemesse in Stuttgart nicht verpassen. Diese findet im Herbst 2016 statt.
Bildquellen: Messe Stuttgart (Titelbild), boardgamegeek.com (Spiele)

Gauthier Dance „Infinity“

Der Kanadier Eric Gauthier hat es geschafft: Vom Publikumsliebling des Stuttgarter Balletts wurde er innerhalb weniger Jahre zu einem international gefeierten Choreographen. Gauthier Dance heißt seine erfolgreiche Tanztruppe, deren Aufführungen regelmäßig ausverkauft sind.

Foto: Regina Brocke

Foto: Regina Brocke

Zu ihren aktuellen Shows zählt „Infinity“ („Unendlichkeit“), die seit Mai 2015 im Theaterhaus Stuttgart aufgeführt wird. Teilweise sind die Stücke von „Infinity“ dem klassischen Formationstanz zuzuordnen, teilweise dem klassisches Ballett. Auf alle Fälle sind sie eins – originell und provokant. Drei Solo-Tänzer kommen beispielsweise in hautfarbenen Dancebelts nackt auf die Bühne, was Eric Gauthier mit „50 Shades of Gauthier Dance“ betitelt. Die Kostüme fallen generell wuchtig, verspielt und verrückt aus. Von dunklen unheimlichen Wesen bis hin zu Tänzern in Reitmontur ist alles dabei. Farbenfrohe, mystische Bilder treffen dann wieder auf das Reine, Nackte und schaffen Kontraste.

Wer neugierig auf zeitgenössischen Tanz geworden ist, kann einer der Gauthier-Shows im Stuttgarter Theaterhaus live erleben. Weitere Informationen zum Programm findet ihr unter www.theaterhaus.de

Stuttgarts größte Halloween-Party

Halloween ist nicht nur ein Fest zum Gruseln, sondern gleichzeitig auch ein Fest zum Feiern. Horror-Piraten, Zombies und andere schaurige Gestalten waren in den Stuttgarter Diskotheken unterwegs, um gemeinsam zu feiern. Die größte Party fand auch dieses Jahr wieder im SI-Centrum Stuttgart statt. Über drei Ebenen verteilten sich die Tanzflächen, auf denen bekannte Lieder aus den aktuellen Charts sowie Hits der 80er und 90er gespielt wurden. Wer vom Feiern hungrig wurde, konnte sich außerdem mit Pizza, Crêpes, Bratwurst und anderen Speisen in den verschiedenen Essensbereichen, die zur Auswahl standen stärken.

Das Highlight der Party waren die aufwändigen Kostüme der Gäste. Filmcharaktere wie Frankenstein, Maleficent, Hell Boy, Jack Skellington (Night Before Christmas) und Khaleesi (Game of Thrones) waren in schaurigen Versionen anzutreffen. Aber auch Mörder, Vampire, blutverschmierte Krankenschwestern und Horrorclowns begegneten einen auf den Tanzflächen und Gängen der großflächigen Party, die mit Luftballons und Halloween-Figuren geschmückt war. Die Atmosphäre erinnerte dadurch an große Abschlussbälle oder Kostümpartys, wie man sie aus amerikanischen Filmen und Serien kennt.

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Auch die Stimmung auf den Tanzflächen war wild und ausgelassen. Die aufwendigen, kreativen Kostüme waren dabei immer ein Hingucker. Nirgendwo sonst in Stuttgart trifft man wohl so ausgefeilte Halloween-Verkleidungen wie im SI-Centrum. Aus diesem Grund ist ein Besuch der Party absolut lohnenswert. Wer fürs nächste Jahr einen Besuch zur Nacht des Gruselns im SI-Centrum plant, sollte sich aber mehrere Wochen vorher um die Tickets kümmern, die von Jahr zu Jahr früher vergriffen sind.

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