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Märchenhafter Ball in Ludwigsburg

Moderne Pop-Songs und Balladen ertönen im prächtigen, historischen Ballsaal während Paare in schöner Abendgarderobe über das Parkett schweben. Wir befinden uns im großen Festsaal der Musikhalle in Ludwigsburg, der im Licht zahlreicher Kronleuchter erstrahlt. Eine wunderschön verzierte Veranda mit roten Säulen rahmt den prächtigen Raum ein. Es ist ein Ort, der so königlich wirkt, dass er wie aus einem Märchen zu sein scheint, wenn nicht Lieder von Pink oder Ed Sheeran zu hören wären.

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Foto: Anja Korte

Die zauberhafte Kulisse macht den Frühjahrsball zum schönsten Tanzball im Umkreis von Stuttgart. Darüber hinaus bietet die Location für die Gäste viel Platz, um nach Lust und Laune zu tanzen. Der Grund ist auch der, dass die Tanzfläche nicht so voll ist, da die Besucher begrenzt sind. Moderne Lieder und bekannte Klassiker wechseln sich über den Abend hinweg ab, sodass für jeden Standard- und Lateintänzer etwas dabei ist. Die Songs sind so gut, dass man keinen verpassen und am liebsten jeden mittanzen möchte. Von Walzer, Tango, Disco Fox bis hin zu Cha Cha Cha und Salsa sind alle Tanzarten vertreten. Dazwischen gibt es kurze Pausen, in denen man sich mit Getränken erfrischen und ein wenig ausruhen kann.

Der Frühjahrsball findet jedes Jahr statt und wird von der „Stuttgarter Abendgesellschaft“ veranstaltet. Diese wurde vor 150 Jahren von tanzbegeisterten Stuttgartern gegründet und bietet über das Jahr hinweg verschiedenen Veranstaltungen an. Zu den Highlights gehören die prächtigen Tanzbälle, die zwei bis drei Mal pro Jahr stattfinden.

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Foto: Harald Sauter

Der nächste Ball findet am 15.10.2016 statt, bei dem das 150-jährige Jubiläum des Vereins gefeiert wird. Aus diesem Anlass wurde der Bad Cannstatter Kursaal als Location gewählt. Um an den Bällen teilzunehmen, muss man nicht Mitglied der Gesellschaft sein. Studentenkarten können bereits für 15 Euro erworben werden. Der Vorsitzende Hans-Harald Hanson freut sich, darüber wenn es jungen Zuwachs gibt: „Sehr gerne sehen wir auch Studenten und junge Erwachsene auf den Bällen, sodass sich die verschiedenen Generationen vermischen können. Aus diesem Grund wird auch auf Musik wert gelegt, die vor allem auch junge Besucher anspricht.“

Beitragsfoto: Harald Sauter

 

Tanz der 20er-Jahre – Lindy Hop, Charleston und die Chorus Girls

Perlenketten, Boas, Stirnbänder – die Goldenen Zwanziger erleben in Kultur und Tanz in vielen Großstädten wieder ein Comeback. Flatterige Abendkleider, Hosenträger und Collegewesten geben einem das Gefühl in eine Zeit zurückversetzt zu sein, wie sie ihm Filmklassiker der Große Gatsby dargestellt wird. Es ist eine Zeit des Aufbruchs, die mit lebhaften Tänzen wie Lindy Hop und Charleston gefeiert wurde. „Diese Tänze bieten viel Freiraum für Improvisation und geben jedem die Möglichkeit seinen eigenen Stil zu finden“ erklärt die Tanztrainierin Anika Kopfüber. Sie bietet Tanzkurse und Workshops für Lindy Hop und Charleston an.

Anika Kopfüber (Quelle: Anika Kopfüber)

Auftritt von Tanztrainerin Anika Kopfüber

Lindy Hop gilt als Vorläufer des Jive, Boogie-Woogie und Rock’n’Roll gilt und findet seine Wurzeln im Charleston – ein Tanz der nicht nur als Paartanz, sondern auch solo getanzt werden kann. Zu schwungvoller Swing-Musik kann sich dabei jeder frei ausdrücken. „Mir ist es wichtig, dass sich die Menschen wohl fühlen, nicht so streng mit sich sind und sich selber nicht so ernst nehmen“, meint die Stuttgarter Tanzlehrerin, die auch ausgebildete Yoga-Lehrerin ist. Besonders stolz ist sie auf ihre Tanzgruppe Chorus Girls, die mit Glamour und Charme der 20er-Jahre auftreten.

Auftritt der Chorus Girls

Auftritt der Chorus Girls

„Die Idee eine Tanzgruppe der Chorus Girls zu gründen, stammt aus dem goldenen Zeitalter der 20er-Jahre als diese Bestandteil eines jeden Unterhaltungsprogramms waren. Mit ihren synchronen Bewegungen, den kontrastreichen Kostümen entstanden umfangreiche Shows mit effektvollen Bildern. Die Tänze bieten viel Freiraum für Improvisation“, sagt Anika Kopfüber. In ihren Kursen wird ein Gefühl für Rhythmus und Balance sowie Schritt-Kombinationen einer Choreographie vermittelt, die häufig Ironie und freche Bewegungen enthält.

„Wir kokettierten mit dem klassischen Frauenbild, schließlich waren die Zwanziger eine Zeit in der Frauen stolz auf ihren Erfolg und eine neue Mode mit androgyneren Schnitten waren“ meint die Stuttgarterin. Sie bietet auch Auftritte für Mottoparties, Hochzeiten, Junggesellenabschiede und andere Feiern an.

Die Chorus Girls von Anika Kopfüber

Die Chorus Girls von Anika Kopfüber

Wer ihre Tanzgruppe der Chorus Girls Live sehen möchte, kann eine ihrer Auftritte besuchen. Die Tänzerinnen treten beim Zwischenstopp vom Tweed Run auf, der am 24. April mittags am Bärenschlössle stattfindet. Bei diesem fahren im Stil der 20er-Jahre bekleidete Fahrradfahrer eine Route zum Schloss Solitude hinauf. Am Schloss werden kulinarische Köstlichkeiten und Shows geboten. Selber mittanzen können Interessierte bei der nächsten Ladies Night am 12. März. Es gibt eine Einführung in den 20ties Charleston und die Möglichkeit sich im Zwanziger Jahre Look zu stylen.

Informationen zu Kursen und Workshops findet ihr auf Anika Kopfübers’ Webseite www.anikakopfueber.de

Bilder: Anika Kopfüber