Tag Archives: Freizeitpark

Europa Park – Deutschlands beliebtester Freizeitpark

Höher, schneller, weiter. Im Europa Park in Rust werden rasante Achterbahnen mit dem ultimativen Spaßfaktor geboten. Aber nicht nur die Achterbahnen mit ihren Loopings, Kurven und Hügeln ziehen jedes Jahr über 5 Millionen Besucher an. Vielmehr ist es der Mix aus den schön gestalteten Themenbereichen und über 100 Fahrattraktionen, die die Zuschauer verzaubern. An nur einem Tag kann man in die Welt von 14 verschiedenen europäischen Ländern eintauchen und allerhand liebevolle Dekoration, Schnitzereien und die imposante Architektur der Gebäude genießen. Um die gigantische Welt des Europa Parks kennenzulernen, haben wir dorthin einen Tagesausflug gestartet.

img_4908Von Stuttgart aus sind es mit dem Auto circa zwei Stunden Fahrzeit. An einem warmen sommerlichen Tag treffen wir im Park ein, wo uns bereits von den Parkplätzen aufgewühlte Jubelschreie von der höchsten Achterbahn des Europa Parks, dem „Silver Star“, entgegen tönen. Mit einer Mischung aus Vorfreude und Aufregung betreten wir die großzügige Eingangspforte des Parks. Die Schulferien sind bereits vorbei, weshalb wir an diesem Tag kurze Wartezeiten von maximal 20 Minuten haben. Diese Gegebenheiten nutzen wir aus um die aufregendsten Achterbahnfahrten auszuprobieren und beginnen mit einer der höchsten und schnellsten Achterbahnen Europas – dem „Silver Star.“ Mit seiner gigantischen Höhe von 73 m erleben wir ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Auf der Berg- und Tal-Fahrt überkommt uns ein Gefühl der Freiheit, so als würde man fliegen.

Eine Achterbahnattraktion, die lautstark knattert, rasante Richtungswechsel einschlägt und G-Kräfte von 3,5 auf ihre Fahrer einwirken lässt, ist die Holzachterbahn „Wodan.“ Der Geruch nach frischem Holz und die rot gepolsterten Ledersitze der Attraktionen überzeugen uns ebenso wie die hohe Geschwindigkeit. img_4925Als persönliche Lieblingsachterbahn bejubeln wir die Megacoaster „Blue Fire.“ Diese Achterbahn verströmt ab von Anfang an Glücksgefühle, wenn man in nur 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km pro Stunde beschleunigt wird. Mehrere Schrauben und ein 32m hoher Looping sorgen für einen ultimativen Fahrspaß. Die Katapultachterbahn fährt dabei so unglaublich geschmeidig, dass wir vor lauter Begeisterung gleich ein zweites Mal fahren.

img_4863In der Mittagssonne steigen wir in eines der Boote der Wasserachterbahn „Poseidon.“ Umringt von malerischen weißen Häusern mit blauen Kuppeldächern beginnen wir die Fahrt, die uns durch griechische Ruinen und Tempel führt. Den steilen Abhang hinunter rauschend freuen wir uns wie kleine Dinosaurier auf die kommende Abkühlung (siehe Foto). Für eine perfekte Erfrischung sorgt außerdem die Wasserfahrt „Fjord Rafting“, die uns vorbei an rauschenden Wasserfällen und tobenden Flussläufen führt. An heißen Tagen wie diesen ist diese Attraktion ein Muss!

Aber auch Achterbahnen, die schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben, versprechen nach wie vor unglaublichen Fahrspaß. In Russland macht die „Euro Mir“ bereits beim Warten Spaß, wenn Elektroklänge und das Thema Weltraum einen in eine neue Welt entfliehen lassen. Das Weltraumabenteuer geht in der Dunkelachterbahn „Euro Sat“ weiter, wenn man in völliger Dunkelheit durch schnelle Kurven rauscht und nur einzelne Planeten zu sehen sind.

img_4889Zwischen liebevollen Schnitzereien und kleinen Holzhütten entdecken wir die „Schweizer Bobbahn“, in der wir in unseren Zweierbobs und mit angenehmer Geschwindigkeit durch das Tal düsen. Zum Abschluss fahren wir die Themenfahrt „Arthur“, die eine Achterbahnfahrt für die ganze Familie ist. Die Kombination aus Indoor- und Outdoorfahrt, die zahlreichen Spezieleffekte und das berauschende Fahrgefühl machen diese zu einer unglaublich schönen Attraktion.

img_4867Ein solch schöner Tag mit Freunden muss am Ende auch als Erinnerung festgehalten werden, sodass wir dem Nostalgie Fotostudio in Italien einen Besuch abstatten. Die Frauen werden in bodenlange Kleider gehüllt und mit Spitzenhandschuhen ausgestattet, während die Männer mit Anzügen und Zylindern bekleidet werden. Allein die Kostüme anzuziehen macht uns bereits großen Spaß. Noch mehr Freude bereitet es uns, als wir mit rauchenden Colts und Pistolen ausgerüstet werden und für unser Bild posieren.

Damit geht für uns ein erlebnisreicher Tag zu Ende, der uns zahlreiche unvergessliche Momente, Nervenkitzel und Freude bereitet hat. Unser Fazit ist, dass wir dem Europa Park auf jeden Fall wieder einen Besuch abstatten müssen – am Besten wie an diesem Tag mit einer Gruppe von Freunden und viel Sonne. Aus diesem Grund freuen wir uns darauf, welche Attraktionen der Europa Park in Zukunft bereithalten wird, wenn der neue Wasserpark oder weitere Themenwelten eröffnet werden.

Tripsdrill: Erlebnispark und Wildparadies

Umgeben von Wäldern und Weinbergen zählt der Tripsdrill zu den idyllischsten Erlebnisparks rund um Stuttgart. Mit dem Auto liegt der familiengeführte Park weniger als eine Stunde von Stuttgart entfernt, was ihn auch zu einem perfekten Ziel für einen Tagesausflug macht. Aus diesem Grund waren wir im vor Ort in Cleebronn, um euch über unsere persönlichen Highlights zu berichten.

Reporter vorm Jungbrunnen

Auf dem 77 Hektar großen Gelände befinden sich zahlreiche Attraktionen. Die meisten Fahrgeschäfte sind für die ganze Familie ausgelegt. Ein kleiner Freefall-Tower namens „Donnerbalken“ sorgt für kurze Schreckmomente, mit der „Raupe“ erlebt man eine kleine Achterbahnfahrt und mit einer Schmetterlingsfahrt können Besucher über den Park radeln. Zu den Fahrten mit dem besten Adrenalinkick sorgen jedoch die folgenden Top 5 unserer Lieblingsattraktionen:

Auf Platz 1 ist die Katapultachterbahn „Karacho.“ Die im Juli 2013 eröffnete Bahn sorgt mit ihren Schrauben und Loopings für den idealen Fahrspaß. Damit ist die Achterbahn ganz vorn auf den besten Achterbahnen Deutschlands und kommt auf alle Fälle auf die beliebte Megacoaster Blue-Fire aus dem Europa Park ran. In 1,6 Sekunden wird man auf 100 km/h beschleunigt, wodurch Karacho sogar die Blue-Fire in der Beuschleunigung übertrifft, die hierfür 2,5 Sekunden benötigt.

Katapultachterbahn Karacho

Die liebevoll gestaltete Wasserachterbahn „Jungbrunnen“ ist für uns auf Platz 2. In einer Badewanne fährt man zunächst zum sagenumwobenen Jungbrunnen, in dem alte Frauen in jünger Schönheit erblühen. Die in Handarbeit modellierten Frauenkörper, die splitternackt im Jungbrunnen baden, sorgen dabei immer wieder für Belustigung bei den Besuchern.

Zu den besten Fahrattraktionen zählt außerdem die Holzachterbahn „Mammut,“ die für uns Platz 3 macht. Sie quietscht und knarzt, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit über ihre Berg- und Talfahrten brettert. Auf Platz 4 befindet sich unser Favorit „Waschzuber Rafting,“ bei der die Fahrgäste durch Stromschnellen und an Wasserfällen vorbei fahren. Vor allem an heißen Tagen sorgt die Attraktion für eine willkommene Abkühlung. Die „G’sengte Sau“ ist unsere Platz 5 der besten Attraktionen. Ähnlich wie die bekannte Wasen-Attraktion Wilde Maus, in der es einen nach rechts und links in den Kurven wirft. Vor allem die kurzen Abfahrten und kleinen Hügel haben es uns angetan.

img_4711

Nachdem wir alle unsere Lieblingsattraktionen ein- oder sogar zwei Mal gefahren sind, blieb noch Zeit, um das benachbarte Wildparadies zu besuchen. Mit einem Zug wurden wir zu dem Tierpark gefahren und sind bei unserer Ankunft hellauf begeistert. Wir betraten einen großzügigen Wald mit riesigen Bäumen und einem Pfad auf dem Rehe ganz zutraulich unseren Weg kreuzten. Da die Tiere hier regelmäßig von Besuchern gefüttert werden, beschnupperten sie uns, sodass man sie sogar streicheln konnte. Auf unserem weiteren Weg, der sich wie ein Spaziergang durch einen wild belebten Wald anfühlte, trafen wir außerdem auf Braunbären, Wölfe, Falken und andere Wildtiere, die ebenfalls gut sichtbar in größeren Gehegen leben. Auch Esel und Schafe konnten dort gestreichelt und gefüttert werden, bis uns der letzte Zug um 18 Uhr pünktlich abholte.

img_4740

Damit ging für uns ein wundervoller Freizeitparktag zu Ende. Aufgrund der recht überschaubaren Anzahl der größeren Attraktionen fühlten wir uns nicht gestresst, sondern haben einen abwechslungs-reichen Tag erlebt. Damit ist der Tripsdrill ein geeignetes Ausflugsziel für alle, die die alte Tradition des Freizeitparks schätzen. Hier findet man nicht nur ein uriges Flair mit viel schwäbischem Charme, sondern auch vielfältige Fahrattraktionen, schöne Natur und wilde Tiere.

 

Disney auf der FMX 2015

Bildschirmfoto 2015-05-13 um 22.05.17

Vortrag Creation of Big Hero 6 (Quelle: www.fmx.de, photographer Reiner Pfisterer)

Die FMX – Conference on Animation, Effects, Games and Transmedia ist eine internationale Konferenz, die jährlich in Stuttgart im Haus der Wirtschaft stattfindet. Talente von namenhaften Firmen und Universitäten aus aller Welt kommen hier zusammen, um sich über die neusten Trends des digitalen Entertainments auszutauschen. Dieses Jahr feierte die FMX ihr 20-jähriges Jubiläum und konnte wieder einen Zuwachs an Besucherzahlen verzeichnen. Täglich kamen über 3.200 Teilnehmer aus 55 verschiedenen Ländern ins Stuttgarter Haus der Wirtschaft.

Besucher konnten sich hier neben spannenden Vorträgen aus der Branche über Jobangebote bei namenhaften Animations- und VFX Unternehmen informieren. Vertreten waren unter anderem Disney Animation, Industrial Light & Magic (ILM), Pixomondo, Mackevision und Inno Games. An Messestände konnte man mit Unternehmensvertretern ins Gespräch kommen und sich Tipps zu seiner Bewerbung einholen. In Recruiting Präsentationen stellten sich ausgewählte Unternehmen auf sehr persönliche Art vor. Sie gaben mit viel Bildmaterial und persönlichen Geschichten Einblick in ihre Abteilungen und ihren Arbeitsalltag.

Disney Animation erklärte den Aufbau und die Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen und zeigte viele Fotos von Mitarbeitern, Meetings und Firmenfeiern. Über 850 Mitarbeiter arbeiten in Kalifornien unter einem Dach an den neuesten Disney Produktionen. Dabei kommt die gesamte Leistung aus ihrem Haus – es sei denn Orchesteraufnahmen werden gemacht. Besonders viel Wert wird hier auf eine intensive Recherche gelegt. Für die Entwicklung von Animationen kann es daher auch vorkommen, dass Tiere in das Animationsstudio geholt werden. Für den Animationsfilm „Die Eiskönigin“ (Originaltitel „Frozen“) wurde zum Beispiel ein Rentierhalter inklusive echtem Rentier in das Animationsstudio eingeladen. Leider stellte sich heraus, dass Rentiere nicht besonders aktiv sind. Deshalb wurde die Art des Rentiers Sven mehr an das Verhalten eines aufgeweckten Hundes angepasst.

Skizze Hiros Zuhause (Quelle: io9.com, Lauren Davis)

Skizze Hiros Zuhause
(Quelle: io9.com, Lauren Davis)

Zum neusten Disneyfilm Baymax (Originaltitel Big Hero 6) gab es ebenfalls einen spannenden Vortrag von Disney Animation über die Entstehung der Stadt San Fransokyo und der Charaktere von Baymax. Software Engineer Brent Burley, Technical Supervisor Hans Driskill und Adolph Lusinsky (Director Cinematography Lighting) erklärten den Prozess der Ideenfindung zu den Stadtbildern und -elementen einer fiktiven Metropole, die aus einer Verschmelzung von San Francisco und Tokyo entstanden ist. Tausende Fotos wurden in diesen Städten gemacht, von Straßenlaternen, Lampen, Belüftungsschächten bis hin zu Architektur und dem Straßenverkehr. So wurde auch ein Foto eines Hauses in San Franzisco gezeigt, das als Vorlage für das Zuhause des Protagonisten Hiro diente. Um die Metropole San Fransokyo zu erschaffen wurden über 83.000 Gebäude, 215.000 Lichter und 100.000 Fahrzeuge kreiert.

evz5p7mcs87xuf0k6avb

Baymax Inspiration (Quelle: www.io9.com Lauren Davis)

Aber auch die Entwicklung des Charakters Baymax geschah nicht ohne kreative Ideenfindung mit Inspirationen aus der Realwelt. So dienten zwei Glocken aus Japan als Inspiration für das Gesicht des knuffigen Roboters. Im Entstehungsprozess des Films stellte es sich als schwierig heraus, dass Baymax keinen Mund besitzt. Dennoch hielten die Animatoren an der Idee fest und vermittelten Emotionen über seine Körpersprache. Darüber hinaus dient sein Bildschirm auf seiner Brust als Kommunikationsmittel. Hinsichtlich seiner Gangart wurden unterschiedliche Bewegungsabläufe entwickelt – von tapsig bis schwerfällig. Doch am Ende entschied sich das Team für eine tapsige Gangart, die an Babypinguine erinnert.

Zu dem aktuellen Thema „Immersion und virtuelle Realitäten“ präsentierte Mark Mine von Disney Imagineering Erkenntnisse und Insights aus seiner 18 Jahre langen Erfahrung bei Disney Imagineering. Disneys Freizeitparks bieten seit über 60 Jahren Virtual Reality Entertainment an und zählen damit zu den absoluten Vorreitern in der Branche. Als Beispiele sind hier Haunted Mansion mit seinen Geisterprojektionen und die Indiana Jones Attraktion zu nennen. Aus seiner persönlichen Erfahrung hat Mark Mine mitgenommen, dass virtuelle Realitäten vor allem interaktiv, intuitiv, individuell und immersiv sein sollen. Bei der Optimierung des Spielerlebnisses der U-Boot Simulation zu Pirates of the Caribbean fand er heraus, dass das Erlebnis der virtuellen Realität, die über große Bildschirme übertragen wurde, erheblich verbessert wurde, indem reale Kanonen angebracht wurden. Besucher wurden dadurch stärker in die Attraktion miteinbezogen, konnten interagieren und stärker mit der virtuellen Welt verschmelzen.

Es bleibt weiterhin spannend wie sich die Technik in diesem Bereich weiterentwickeln wird, angesichts der neuen Technologien Google Glasses, Microsoft Holo Lenses und Occulus Rift. Auf alle Fälle wird es auch im nächsten Jahr auf der FMX wieder spannend, wenn Pioniere aus der Kreativbranche zusammenkommen.